Obwohl Rüdiger Diplom-Psychologe ist, geht es hier nicht zuerst um Psychologie. Die Wissenschaft kann beim Verständnis psychiatrischer oder neurologisch bedingter Probleme helfen. Unser Ansatz orientiert sich aber an der Bibel und ist auf Jesus Christus gerichtet. Wir gehen nüchtern und lösungsorientiert vor. Nicht wir sind der Schlüssel, sondern Gott, der in das Leben der Menschen eingreift, wenn Menschen bereit sind, biblische Prinzipien und Wahrheiten anzuwenden. Ziel ist eine tiefere Nachfolge in der Jüngerschaft. Gemeinsam beten gehört mit dazu. Wir beraten auch Menschen, die nicht glauben, sich aber mit der Bibel beschäftigen wollen. Alle Inhalte werden unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen vertraulich behandelt.
Krisen kommen in den besten Kreisen vor. Das Leben ist schließlich kompliziert. Und wir Menschen sind häufig einfach schwach. Auch wenn es schwer fällt, Schwäche zu zeigen: die meisten Menschen erleichtert es, mit jemandem zu reden, der nicht gleich abwinkt oder überfordert ist. Wir hören zu, versuchen zu verstehen, weisen auf Jesus Christus hin. Die Bibel bringt Korrektur. Gott wirkt durch gemeinsames Tragen der Last.
Persönliche Beratung und Begleitung soll helfen, das Leben nach Gottes Willen zu gestalten. Reflektierte und zielsichere Entscheidungen treffen; gute Gewohnheiten fördern; an bestimmten und sensiblen Lebensbereichen arbeiten - kann ein Anlass sein. In den meisten Fällen liegt dabei kein Notfall vor. Persönliches Wachstum und die Anwendung von Gottes Wort und Seiner Verheißungen stehen dabei im Vordergrund.
Eine Ehe muss nicht schlecht sein, um Beratung in Anspruch zu nehmen. Auch eine gute Ehe profitiert von der gemeinsamen Beschäftigung mit Gottes Wort, sowie von dem offenen Gespräch über persönliche Dinge. Manchmal ist einfach eine neutrale Sichtweise hilfreich. Besonders Ehen von Menschen aus unterschiedlichen Nationen und Kulturkreisen haben eine große Anpassung zu leisten. Eine Aussprache tut dabei gut.
Der englische Begriff 'Coaching' (auch 'Mentoring' oder 'seelsorgerliche Begleitung' genannt) bezeichnet einen Prozess, bei dem andere Menschen dazu angeleitet werden, sich selbst neue Ziele zu setzen, um aus eigenem Antrieb Wesentliches in ihrem Leben neu zu ordnen. Dies setzt ein intensives Zuhören und auch das Stellen gezielter Fragen von Seiten des Beraters voraus. Den Rahmen dazu bildet eine zweckgerichtete Vertrauensbeziehung auf Augenhöhe, wobei der Ratsuchende motiviert sein muss, bedeutsame Aspekte in seinem Leben zu verändern. Es geht nicht darum, jemanden zu verurteilen, sondern zu verstehen. Dazu gehört die Bereitschaft, ehrlich mit einander umzugehen. In der Regel befindet sich der Ratsuchende in einer Umbruchphase oder steht vor einem neuen Lebensabschnitt. Manchmal steht er vor einem konkreten Hindernis oder es fällt ihm schwer, zuversichtliche Entscheidungen für sein Leben zu treffen. Nachfragen, aktives Zuhören, sowie behutsames Führen durch Widerspiegeln und Betrachtung biblischer Wahrheiten gehört genauso zum Beratungsprozess wie konkrete Hilfestellung, Ermutigung und Korrektur bei der Umsetzung neuer Schritte. Dabei bleibt die Freiwilligkeit jederzeit erhalten, denn niemand kann zu einem Wachstumsschritt gezwungen werden. Auf Wunsch können auch Absprachen getroffen werden, über einen begrenzten Zeitraum hinweg Rechenschaft über einen relevanten Lebensbereich abzulegen. Für uns als Christen ist es selbstverständlich, Jesus Christus und die Bibel beim Coaching mit einzubeziehen und gemeinsam zu beten. Darüber hinaus empfehlen wir die Einbindung in eine bibeltreue Gemeinde in Wohnortnähe. Schwärmerische Ansätze praktizieren wir nicht. Inhaltlich überschneidet sich unsere bibelorientierte Beratung mit dem, was allgemein als "Jüngerschaftstraining" (engl. discipleship training) bekannt ist. Wir betrachten es als einen Vorteil, dass wir gleichzeitig selbst im evangelikalen Gemeindedienst tätig sind. Am Ende des kostenfreien Beratungsdienstes steht immer die Entlassung in die Selbstverantwortung.
"Mediation" ist die unparteiische Vermittlung bei einem zwischenmenschlichen Konflikt mit dem Ziel, die Gemeinschaft wieder herzustellen und gemeinsam eine für alle Parteien tragbare Lösung zu finden. Voraussetzung ist die Freiwilligkeit aller Beteiligten. "Friedenstiften" kann gelernt werden und ist auch bei Konflikten in der Gemeinde oder im Leitungsteam wirksam.
"Supervision" ist in professionellen Kreisen längst üblicher Standard. Im Gemeindedienst und in der christlichen Seelsorge wird sie leider nur selten praktiziert. Es ist wichtig, dass Seelsorger ihre eigenen beruflichen Erfahrungen in einem neutralen Umfeld anonymisiert (!) besprechen können und sich bezüglich ihres eigenen Vorgehens selbst Rückmeldung holen.